WM in Norwegen, Askoy Yacht Club
Ein österreichisches Team macht sich auf den 2300 km langen Weg nach Bergen in Norwegen, zur diesjährigen Weltmeisterschaft in der Yngling Klasse. Die UYC Wolfgangsee Segler Martin Lutz, Philippe Boustani, Rudi Mayr, hatten dabei auch die Aufgabe die nächste WM die bekanntlich im UYC Wolfgangsee im Juli 2016 stattfindet, vorzustellen und zu bewerben.
Bei Großteils schwierigen Verhältnissen mit starkem Wind und Strom, konnte das Team um Martin Lutz einen beachtlichen Erfolg erreichen. Unter 36 Booten aus 9 Nationen erreichten sie bei den 10 Wettfahrten den 7. Gesamtrang.
Der veranstaltende Club Askoy Sailforening bot für diese Veranstaltung perfekte Organisation zu Land und zu Wasser, sowie große Gastfreundschaft.
WM Schlagzeilen
Hier die Ergebnisse.
Weitere Informationen, Bilder und Videos findet ihr auch auf unserer Facebook-Seite.
Was sonst noch erwähnenswert ist
Am segelfreien Tag konnte man vom Segeln natürlich nicht genug kriegen.
Es wurde eine Modellboot-Regatta (mit ferngesteuerten Lasern) gesegelt: Martin Lutz hat die Konkurenz klar hinter sich gelassen und dieses Event gewonnen. Super.
Beginnen muss ich ca. 14 Tage vor dem Drachenwandpreis, als mein Onkel gemeint hat, „geh willst Du nicht bei der Schwerpunkt mitsegeln, sonst ist kein Boot vom Club dabei. Boot könnt´s unseres haben“.
Gut, nachdem die Vorschoter-Frage innerhalb der Familie gelöst werden konnte, meldeten wir und ich nahm nach der WM 2005 an meiner 5 Yngling Regatta teil, Vincenz ist ja schon fast Routinier.
Der Samstag kam und wie so oft, wenn eine Regatta am Plan steht, geht erst einmal kein Wind. Rein subjektiv gesehen habe ich diesen Tag schon als Badetag gesehen, aber dann sprang doch ein erstaunlich guter Westwind an.
So konnte um 13.56h die erste Wettfahrt von Christoph Skolaut gestartet werden. Wie bei dieser Wetterlage am Mondsee sehr oft der Fall, pendelte der Wind zwischen West und Nordwest, die entscheidende Frage war also, wer ist vor der Luvtonne auf der richtigen Seite. Dies zog sich eigentlich wie ein roter Faden über den ganzen Tag.
Aus unserer Sicht lief es erstaunlich gut, das Boot war schnell (wie sollte es bei einem Boot aus dem Hause Skolaut auch anders sein). Gewonnen hat, der mit Gregor Jelinek souverän segelnde Justin Kurz, vor Jörg Moser und Johannes Hattwich und wir waren über unseren dritten Platz in der ersten Wettfahrt selbst am meisten überrascht.
Die zweite Wettfahrt wurde ohne große Verzögerung kurz vor drei gestartet, wie bei der ersten Wettfahrt, hatten wir 1 – knapp über 3 Windstärken und ca. 30°Pendler zwischen West und Nordwest. Am Ende der ersten Kreuz hatten wir das Glück auf unserer Seite und kamen als erste oben an. Der Vorwind war dann etwas spitzer, was für die vorderen Boote natürlich gut war, so setzten wir uns etwas ab und Vincenz und ich konnten den ersten gemeinsamen Vater-Sohn Sieg ungefährdet heimsegeln.
Die dritte Wettfahrt begann grundsätzlich vom Wind her gut, es zeigte sich die Tendenz, dass er immer mehr nach rechts dreht, was ich als Einheimischer einfach nicht wahrhaben wollte und links segelte, so wie Rudi Mayr und einige andere, allerdings nicht so extrem wie wir. Karl und Andrea Holzner konnten diesen Rechtsdreher am besten nutzen und setzten sich gemeinsam mit Ulli und Lisbeth Diem klar an die Spitze, dahinter folgte Jörg und Johannes, so blieb es bis ins Ziel.
Für den Sonntag setzte Christoph Skolaut die Auslaufbereitschaft für 9.00h fest. Da gutes Wetter vorhergesagt war wollte er in den Südteil des Sees schleppen. Nachdem sich in unserem Garten kein Blatt regte, nahmen wir die 9.00h als losen Richtwert, eine Annahme die man bei einem Skolaut als Wettfahrtleiter nicht machen sollte, er ist um 9.00h ausgelaufen und wir erwischten gerade noch rechtzeitig den Schlepp nach Süden. Was sich gelohnt hat, nach einigem Warten setzte sich tatsächlich ein Ostwind mit 1 -3 Windstärken durch.
Die vierte Wettfahrt konnte so um 11.05h gestartet werden. Die, die schon öfter im Südteil des Sees eine Wettfahrt gesegelt sind, wussten, dass es man auf das linke Ufer muss, um am Ende glücklich zu sein. Die Frage ist nur wie man am schnellsten dorthin kommt, diese Frage konnte Rudi Mayr am besten lösen und gewann vor Jörg Moser die 2. Wettfahrt.
Die letzte Wettfahrt hat gezeigt, dass man auf unseren Seen nicht davon ausgehen kann, dass eine Einbahnregelung gilt. Nicht oft, aber doch zeitweise (das letzte Mal meines Wissen bei der 470er ÖSTM 1988) geht es in diesem Seeteil auch über rechts. Ernst Frauscher, Xaver Haginger und Simon Oberfrank waren rechts und daher in dieser Wettfahrt einfach eine Klasse für sich, Andreas Schobesberger und Herbert Trucker waren auch rechts und anfänglich gut unterwegs, zwei Mal rechts war dann doch nicht möglich und so wurde es dann doch kein Platz ganz vorne.
Wir konnten von Platz 4 auf den 2 Platz nach vorne segeln und dann nur noch zuschauen, was sich auf den Plätzen tut und wer letztendlich diese Regatta für sich entscheiden kann. In einem Fotofinish beendeten dann Rudi und Philliph als Dritte, Jörg und Johannes als vierte diese Wettfahrt. Justin und Gregor lief es in dieser Wettfahrt nicht so gut, was ihnen in der Gesamtwertung den vierten Platz einbrachte mit nur 2 Punkten Rückstand auf den Ersten und Zweiten und einem Punkt Rückstand auf den dritten.
Ja am Ende waren vier Boote innerhalb von zwei Punkten, was zeigt, wie spannen und knapp es an diesem Wochenende zuging. Durch die Möglichkeit des Streichers waren wir am Ende die Glücklichen, in Wirklichkeit waren, wie so oft, Rudi Mayr und Philipp Boustani die besten Segler an diesem Wochenende.
Marcus Piso
Ein österreichisches Team fährt zur Weltmeisterschaft nach Bergen (NOR).
Martin Lutz steuert seine "la rochelle". Mit Rudi Mayr und Philippe Boustani hat er eine erfahrene Crew.
Wir wünschen unseren WM-Teilnehmern alles Gute.
Die deutsche Klassenvereinigung hat folgende Informationen auf ihrer Homepage.
Weitere Informationen gibt es auf der norwegischen Yngling-Seite.
Buchinger/Schöberl vor Mayr/Boustani
Wolfgang Buchinger mit Vorschoterin Karin Schöberl sind die neuen Yngling Staatsmeister 2015.
In einem packenden Duell konnte sich Routinier Buchinger gegen seinen Clubkollegen und ehemaligen Yngling Weltmeister Rudi Mayr (mit Philippe Boustani an der Vorschot) denkbar knapp mit nur einem Punkt Vorsprung durchsetzen.
In den 6 Wettfahrten, die bei herrlichsten Wind-und Wetterbedingungen am Wolfgangsee stattfanden und die Segler oftmals als "Champagne-Sailing" bezeichnen, wechselten sich Buchinger und Mayr bei den Wettfahrtsiegen jeweils ab. Buchinger/Schöberl gewannen letztlich 3 Wettfahrten, (Mayr/Boustani 2 Wettfahrten) und sicherten sich die Serie und damit den Staatsmeistertitel. Ein souveräner Doppelsieg für den UYC Wolfgangsee.
Bereits mit Respektabstand auf Platz drei folgen mit Wolfgang Riha (SCS) und Georg Skolaut ebenso ehemalige Weltmeister. Die Crew vom Mondsee war die einzige im Feld der 24 Yngling-Teams, die die Erstplatzierten noch fordern und immerhin eine Wettfahrt gewinnen konnte.
Alles in allem eine rundum gelungene und würdige Staatsmeisterschaft, mit der alle Teilnehmer sichtlich zufrieden waren.
Das Podium:
1. Wolfgang Buchinger / Karin Schöberl (beide UYC Wolfgangsee) - 7 Punkte
2. Rudolf Mayr / Philippe Boustani - (UYC Wolfgangsee/ÖSV) - 8 Punkte
3. Wolfgang Riha / Georg Skolaut - (SCS/UYC Mo) - 16 Punkte
Insgesamt nahmen 24 Mannschaften an der Staatsmeisterschaft teil.
Ein weiterer Bericht von Justin Kurz und Gregor Jelinek
Von 03. bis 05. Juli trafen sich 24 Mannschaften im Union Yacht Club Wolfgangsee, um den diesjährigen österreichischen Staatsmeister in der Yngling-Klasse zu ermitteln. Zwei Teams waren aus der Schweiz angereist, um das Revier für die Yngling-Weltmeisterschaft, die nächstes Jahr vor St. Gilgen ausgetragen wird, zu testen. Das Wetter versprach Sonne, Temperaturen über 30 Grad und moderaten Brunnwind. Es war also alles angerichtet für herrliche Segeltage und spannende Wettkämpfe am wunderschönen Wolfgangsee.
Und so kam es auch: nach Registrierung, angenehm zügiger Vermessung und einem Erfrischungsgetränk bei der Steuermannsbesprechung setzte sich am frühen Nachmittag der erwartete Brunnwind durch. Das Yngling-Feld lief aus, um 3 herausfordernde Wettfahrten bei drehendem Brunnwind mittlerer Stärke abzuwickeln. Am ersten Regattatag waren die Lokalmatadore Rudi Mayr mit Philippe Boustani an der Vorschot und Wolfgang Buchinger mit Karin Schöberl eine Klasse für sich. Rudi Mayr führte mit den Plätzen 2, 2 und 1 dicht gefolgt von Wolfgang Buchinger (1, 1, 4) das Feld zurück in den Hafen. Dahinter kämpften die ersten Nicht-Wolfgangseer Wolfgang Riha / Georg Skolaut (5, 4, 2) und Justin Kurz / Gregor Jelinek (3, 3, 7) um einen Platz am Stockerl. Zurück an Land wartete bereits ein ausgiebiges Nudelbuffet auf alle Teilnehmer und der erste Regattatag klang in geselliger Runde auf der Clubterrasse aus.
Tag 2 der Titelkämpfe lieferte ein ähnliches Bild wie der vorangegangene Freitag: strahlender Sonnenschein und vormittägliches Warten auf Wind. Aber auch am Samstag war Verlass auf den Wind und so konnte wieder kurz nach Mittag zu 3 weiteren Wettfahrten ausgelaufen werden. Wieder herrschte leichter böiger Brunnwind. Wieder waren es Wolfgang Buchinger und Ex-Yngling-Weltmeister Rudi Mayr, die das Geschehen am Wasser beherrschten. Diesmal konnten Wolfgang Buchinger und Karin Schöberl die Winddreher etwas besser lesen und übernahmen mit den Plätzen 2, 1 und 2 die Gesamtführung. Rudi Mayr startete mit den Plätzen 1 und 2 gut in den Tag, musste aber in der letzten Wettfahrt sein Streichresultat (9) hinnehmen und lag damit hauchdünn 1 Punkt hinter Platz 1 in der Gesamtwertung. Die letzte Wettfahrt des Tages konnten ebenfalls zwei ehemalige Yngling-Weltmeister, die Mondseer Wolfgang Riha und Georg Skolaut, souverän für sich entscheiden. Damit lagen sie nach dem zweiten Tag ungefährdet an dritter Position. Mit einer konstanten Leistung (3, 3, 6) konnten sich Jörg Moser / Johannes Hattwich vom UYCWg an die vierte Stelle des Zwischenklassements nach 6 Wettfahrten vorschieben. Am Abend im Club genossen die Segler Köstlichkeiten vom Grill und hielten im Anschluss die jährliche Generalversammlung des Yngling Club Österreich ab. Hauptthema war die nächstes Jahr im Union Yacht Club Wolfgangsee stattfindende Yngling-Weltmeisterschaft. Ein besonderes Zuckerl wurde für Jugendteams präsentiert: Jugendteams (jedes Crewmitglied eines Teams ist nicht älter als 23 Jahre) erhalten eine Wildcard für die WM Teilnahme und das Nenngeld wird vom veranstaltenden Club sowie dem Yngling Club Österreich übernommen. Einzige Bedingung für den Erhalt der WM Wildcard ist die Teilnahme an einer der drei im Jahr 2016 davor stattfindenden SP Regatten (voraussichtlich Traunsee, Mattsee und Attersee).
Der abschließende Regatta-Sonntag brachte leider nicht mehr ausreichend Wind. Es blieb bei einem kurzen Versuch auszulaufen. Ein Start war allerdings nicht mehr möglich. Damit war auch das spannende Duell an der Spitze entschieden, der Zwischenstand von Samstag wurde zum Endstand und Wolfgang Buchinger und Karin Schöberl waren Staatsmeister 2015 in der Yngling-Klasse. Dies bescherte ihnen auch das klassische Staatsmeister-Bad im See nach der Siegerehrung.
Endstand:
AUT 283
Justin Kurz / Gregor Jelinek
Drittplatzierte der ersten Wettfahrt
Am 21. August 2015 findet ab 14:00 Uhr findet im Segelclub ASKÖ Gmunden ein Yngling Training mit Rudi Mair statt. Das Gerlernte kann dann sofort am nächsten Tag (22.08.2015) bei der Faktorregatta am Traunsee umgesetzt werden.
Die Teilnahme ist natürlich kostenlos.
Ort:
AGS - ASKÖ Gmunden Segeln
Traunsteinstrasse 22
4810 Gmunden
Kranen:
Termin zum Kranen bitte mit Kudla Andreas vereinbaren.
Anmeldung:
telefonisch bei Kudla Andreas
Nähere Informationen bei: