Die heurige Weinleseregatta im SCKr begann bereits am Freitagabend in einem schönen Ambiente und geselliger Runde im Gemäuer des Weingutes Müllner. Es wurde zu jungem Sturm „gemahlzeitet“, Bachus genossen und gut gespeist. Zu Ehren des WM Erfolges überreichte Martin Lutz ein Fotobuch mit Bildern der WM und Willi Schmidl schenkte uns zu diesem Anlass einen echten Schmidl (an dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön dafür!!). Zum Abschluss der großen Runde gab es einen riesigen Kuchen und eine Diashow mit Bildern der WM. Im Kleinen wurde der Abend noch ein wenig verlängert und versucht keine halbvollen Weinflaschen zu hinterlassen. Ich bin nicht genau informiert ob dies gelungen ist.
Am Samstag ging es dann seglerisch los. Bei der Steuermannsbesprechung unterhielt man sich, ob dem guten Wind der wehte, noch über die theoretische Möglichkeit an einem Tag alle 5 ausgeschriebenen Wettfahrten zu segeln. Praktisch sollte sich der Tag jedoch ein wenig anders gestalten.
Die Donau präsentierte sich in einer für mich unbekannten Weise. Relativ starker Wind und verhältnismäßig wenig Strömung. Neu war für mich vor allem der Umstand, dass der Wind nicht nur zwischen und mit den Boen drehte, sondern auch in einer Boe aus mehreren Richtungen kam. Anfänglich noch Winde von 2-4 Bft wurde dieser mit jeder Wettfahrt ein wenig stärker, bis…aber dazu kommen wir erst.
Die erste Wettfahrt konnte Karl mit Schöffi an der Vorschot (AUT 303) für sich entscheiden, vor Martin mit Georg (Aut 300) und Rudi mit mir an der Vortschot (AUT 296). Diesem Umstand verdanke ich die Freude euch diesen kurzen Bericht schreiben zu dürfen.
Motiviert durch den Sieg der ersten Wettfahrt und durch den starken und drehenden Wind beeinflusst, hatte Karl mit Schöffi in der 2.ten Wettfahrt einen Frühstart. Diese Wettfahrt ging an AUT 296 und hatte einen kleinen Zwischenfall- ein erstes Windopfer. Einer unserer beiden Baumeister (Peter Pichler) fand kurzfristig im Großbaum seinen Großmeister, eine ordentliche Platzwunde genau zwischen den Augen und unsere Anerkennung nach kurzer Erstversorgung gleich wieder am Wasser zu sein und mitzusegeln.
Der Wind hatte mittlerweile noch etwas zugelegt – zumindest in den Böen – was das Segeln vor allem unter Spi zu einer kleinen Herausforderung machte. Mindestens einen Sonnenschuss hab ich gesehen, und von einem zweiten gehört. Wolfgang Janusz hat badenderweise die Wassertemperatur der Donau gemessen. Es ist aber, außer einem kleinen Schreck, nichts passiert. Andreas Knittel an seiner Vorschot konnte den Yngling sichern und die Wettfahrtleitung hatte Wolfgang schnell wieder aus dem Wasser gefischt.
Diese 3. Wettfahrt ging wieder an AUT 296. Der stärker werdende Wind und die sich häufenden Zwischenfälle (auch von den Seglern unentdeckte Zwischenfälle bei der Wettfahrtleitung) führten zu einer angekündigten Pause von zumindest einer halben Stunde, um zu sehen, ob der Wind wieder etwas nachlässt. Nach ca. 1 Stunde wurde der Entschluss gefasst nochmal hinauszufahren und die 4. Wettfahrt zu starten. Eine herannahende Front beendete jedoch dieses Vorhaben und es wurde an diesem Tag nicht mehr gesegelt. Windmäßig wären bestimmt 5 Wettfahrten möglich gewesen. Für einen Teil von uns – da zähle ich mich dazu – waren letztlich aber auch 3 Wettfahrten genug. Es war ein spannendes und lustiges Segeln, aber auch etwas anstrengend.
Am Sonntag präsentierte sich die Donau dann in einem gewohnteren Bild. Leichte Winde und, durch die starken Regenfälle stromaufwärts in der Nacht, mit recht starker Strömung. Also seglerisch ganz andere Kriterien als am Vortag. Den Start zur 4. Wettfahrt gingen wir etwas optimistisch an und kamen erst ca. 1 Minute nach dem Start über die Startlinie. Ein gutes Stück hinter den meisten anderen begannen wir die Wettfahrt. Nach einer Aufholjagd konnten wir aber noch den 2.Platz ersegeln. Gewonnen hat wieder Karl mit Schöffi was zu diesem Zeitpunkt die Führung im Gesamtergebnis für sie bedeutete (punktegleich mit uns jedoch mit dem besseren Ergebnis in der letzten Wettfahrt).
Die 5. und letzte Wettfahrt entschied die Regatta und da wir diese gewinnen konnten durften wir die heurige Weinleseregatta und das heurige Yngling Regattajahr mit einem Sieg beenden.
Gesamt Zweiter wurde AUT 303 , AUT 300 belegte den dritten Platz.
Es war ein spannender und lustiger Abschluss der heurigen Saison. In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein schönes Absegeln, für manche von euch schöne Segelturns im Herbst, vor allem aber Gesundheit und freue mich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
Mit besten Grüßen,
Philippe (AUT 296)