Am Gardasee zu segeln ist immer wieder ein Erlebnis.
Wir, AUT 333 (Herbert Trucker, Christian und Andreas Schobesberger) sind bereits am Sonntag angereist. Nachdem wir den Mast aufgestellt, die Wanten gemessen und alles sonst so Wichtige erledigt hatten haben wir im Sottovento (Torbole) den Abend bei gutem Essen ausklingen lassen. Am nächsten Tag haben wir dann unser Boot gekrant und anschließend versucht uns mit den Segelbedingungen vertraut zu machen. Schließlich lag ja eine lange Winterpause hinter uns.
Die Crew von AUT 82 (Thomas Pfaller, Fasching Peter, Birckl Andreas) reiste am Montag an und berichtete uns von einer spannenden Anfahrt ...
... ein Schneepflug am Brenner.
Am Dienstag ging es dann mit dem Training los. Mark Schuurman versuchte uns für die Ragatta fit zu machen. Laut Messung hatten wir ca. 25 kn Wind und die für den Gardasee typische Welle.
Im Laufe das Nachmittags trafen auch die Teams von AUT 297 (Demiling Jörg, Boucek Karl, Schibany Hans) und 2/3 von AUT 300 (Martin Lutz und Claus Maria Dapeci) ein. Jörg Moser, Tina Moser, Höllwerth Lukas (AUT 286) und Georg Schöfegger (AUT 300) gesellten sich am Mittwoch zu uns.
Für AUT 82 und AUT 333, sowie für 3 weitere Teams aus SUI und NED hieß es am Mittwoch wieder "Training": Manöver wurden geübt und Segel den Windverhältnissen entsprechend getrimmt. Nach diesen 2 Tagen sollten wir dann das Gelernte in der Regatta umsetzen können. Dass Training und Wettkampf zwei verschiedene Singe sind wurde uns am ersten Regatta-Tag klar. Wir hatten es als drittes österreichisches Team über die Ziellinie geschafft - und darum dürfen wir euch über die erste Regatta in dieser Segelsaison berichten.
Um sicher zu sein, dass am Schiff von Martin alles in Ordnung ist wurde AUT 300 noch von Mader getuned - neues Grossfall. Doch noch vor der ersten Wettfahrt gibt’s eine Überraschung. Die rechte Unterwant will den Gardasee nicht mit Martin und seinem Team bestreiten und trennt sich vom Terminal. „A muats Kracher“ und der Mast ist hin. AUT 300 muss zurück in den Hafen um die Reservewant einzufädeln. Ein freundlicher Motorbootfahrer schleppte die "la rochelle" im Eilzugstempo zum Start der 2. Wettfahrt. Sehr spannend, aber noch nicht alles was auf einer Yngling so passieren kann. AUT 300 startet in der 3. Wettfahrt gut und liegt auf Platz 4. Abfallen nach der Vorlegetonne. Was soll da noch passieren? Martin ist sich sicher "des foama ham". Doch es kam wieder einmal anders: der Splint des Vorstags mag auch nicht mehr mit der "la rochelle" segeln und verabschiedet sich. Jetzt wird's knapp - es blieb genau die Länge des Vorwindschenkels um das Vorstag mit dem Boot zu verbinden - sonst ist das ganze Rigg beim Halbwind ins Ziel dahin. Claus vollbringt die Meisterleistung und bindet das Vorstag zum Fockschäkel und rettet damit die Wettfahrt. Platz vier!
Hier sehen wir eine vorbildlich getrimmte Fock beim Zieleinlauf von AUT 300.
Für uns lief es in der dritten Wettfahrt auch nicht besonders. Beim Bergen des Spinnakers nach dem ersten Vorwind rutschte mir die Fall durch und unser rotes Ballonsegel zog sich unter unser Boot. "Na super" - alle Boote fuhren an uns vorbei und wir versuchten unseren Spinnaker wieder ins Boot zu bekommen. Nach einiger Anstrengung ist es uns dann endlich gelungen: Der Spi war wieder im Boot und das Feld war fort. Ich dachte schon das wird jetzt ein DNF. Meine Crew wollte schon nach Hause fahren - nix da - keiner verletzt also wird weitergesegelt. Und so begann eine wilde Aufholjagd. Langsam aber sicher kamen wir auf der Kreuz wieder in Sichtweite und näherten uns dann am Vorwind weiter an. Als das Boot vor uns die Ziellinie passierte hatten wir die Lee-Tonne schon hinter uns gelassen. Herangekommen sind wir noch - das war immerhin ein Trost.
Am 2. Regattatag lief es für uns nicht wirklich gut: Start nicht optimal - das eine oder andere Manöver hätte auch besser sein können.
Nach 5 gesegelten Wettfahrten stand am Samstag nur noch ein Rennen am Programm. Alles oder nichts hieß es für uns. Der Start war ganz OK, die Manöver funktionierten auch ganz gut. Und so wurden wir mit dem 8. Platz belohnt.
Es bleibt uns nur zu sagen:
Der Gardasee ist immer eine Reise wert und ein tolles Segelrevier.
Alle die sich für eine Regatta im kommenden Jahr interessieren und teilnehmen möchten – hier ist der Termin:
2./3. Mai 2017 Training
4.-6. Mai 2017 Regatta mit 8 Wettfahrten
Und zum Abschluss gibt es hier noch ein Video von AUT 333.
Viele Grüße,
Andreas
(AUT 333)